Mit zwei Jahren Verspätung war es nun endlich so weit und der Vorstand des Trachtenvereins „Waldlerbuam“ Waldkirchen, Marco Meier, konnte die kulturhungrigen Gäste im vollbesetzten Saal in Erlauzwiesel begrüßen. Denn das Gauliedersingen und -Musizieren sollte bereits im Jahr 2020 in Waldkirchen stattfinden und musste wegen Corona zweimal verschoben werden. Um so erfreulicher war es, dass so viele Gäste gekommen waren, um den fünf Musik- und Gesangsgruppen aus dem Dreiflüsse-Trachtengau Passau zu lauschen.
Auch der 2. Gauvorstand Alois Haydn zeigte sich in seinem Grußwort erfreut, dass so viele zum Gauliedersingen gekommen sind und zusammen einen kurzweiligen Nachmittag verbracht haben. „So eine Veranstaltung ist wichtig fürs Herz, Gemüt und die Gemütlichkeit“, betonte Haydn. Er bedankte sich nicht nur bei den Musikanten, sondern auch bei Waldkirchens Musikwartin Katrin Stadler für die Organisation, die von Gaumusikwart Willi Osterholzer bei der Vorbereitung des Hoagartens unterstützt wurde.
Das Gauliedersingen und -Musizieren wurde von Gaumusikwart Willi Osterholzer und seiner Familie eröffnet. Seine Frau Martina musste bei der Vorstellung zugeben, dass sie eigentlich nicht wissen, welcher Name auf dem Programm stehen sollte. Denn in der Besetzung spielten sie erst zum zweiten Mal. Und diese bestand sowohl aus einer halben Hinterbauernbauern-Musi, aber auch aus drei Viertel Luftknopfsaitn. Aber auch in dieser Besetzung konnte Familie Osterholzer die Besucher mit bester Volksmusik vom Trachtenverein „Inntaler Buam“ aus Aigen am Inn begeistern.
Von Waldkirchens Patenverein aus Jacking waren die Jackinger Dirndl nach Erlauzwiesel gekommen. Seit 1954 gibt es die Sängerinnen aus dem Trachtenverein Jacking bereits. Beim Gauliedersingen konnten sie nur als Duo mit Annemarie Greiner und Monika Schwürzinger singen. Aber auch in dieser Besetzung konnten sich die Zuhörer auch einige Volksliedschmankerl freuen.
Als eine von zwei Gruppen aus Waldkirchen war die Karoli-Saitenmusik beim Gauhoagarten dabei. Die Stubenmusik gibt es bereits seit 11 Jahren, deren Namen durch den regelmäßigen Treffpunkt für die Proben auf dem Karoli zustande gekommen ist. Besetzt ist die Stubenmusik in der aktuellen Besetzung mit Hackbrett, Zither und Gitarre.
Volksmusik kennt keine Altersgrenzen. Das bestätigten einmal mehr die Geschwister Möckl vom Trachtenverein D’Freudenseer beim Hoagarten in Erlauzwiesel. Die drei jungen Trachtler zeigten einmal mehr, wie auch schon zuvor die Willi Osterholzer mit seinen Kindern, dass echte Volksmusik jede Altersgruppe in ihren Bann ziehen kann.
Der 2-Gsang des Trachtenvereins Waldlerbuam vervollständigte das Quintett, das den Gauhoagarten gestaltete. Katrin Stadler und Verena Spannbauer singen in dieser Besetzung bereits mehrere Jahre zusammen.
Aber nicht nur die Sänger und Musikanten trugen zur Unterhaltung bei. Auch die Besucher selbst wurden in das Gauliedersingen und -Musizieren eingebunden. Wie schon bei den letzten Gauhoagarten sollten die Besucher nicht nur zuhören, sondern aktiv am Gauliedersingen teilnehmen. Da jeder mit seiner Stimme sein eigenes Instrument dabeihat, wurden gemeinsam wieder bekannte Volkslieder gesungen und so war auch noch ein großer Chor beim Gauliedersingen und -Musizieren des Dreiflüsse-Trachtengaues zu hören und perfektionierte damit den kurzweiligen Gauhoagarten.