Im Dreiflüsse-Trachtengau ist es Tradition, dass die Trachtenjugend zu Beginn des Trachtenballes die tanzfreie Zeit mit dem Auftanz beendet und damit das neue Tanzjahr der Trachtler einläutet. Seit dem Kathreintanz wurde im Dreiflüsse-Trachtengau nicht mehr getanzt. In vier großen Tanzkreisen eröffneten zuerst die Burschen und Dirndl der Trachtenjugend mit dem Rheinländer und direkt im Anschluss die Plattler mit dem Langschottisch den Tanzboden. „Alles Walzer“ rief Gauvorstand Walter Söldner den Trachtlern und Ballbesuchern im Anschluss zu und gab damit den Tanzboden für eine lange Ballnacht frei.
Die vielen Ballbesuchern waren aus dem gesamten Dreiflüsse-Trachtengau - von Buchberg im Bayerischen Wald oder aus Ering am Inn - nach Ruhstorfs gekommen waren. Darunter konnte der Gauvorstand auch den Protektor des Dreiflüsse-Trachtengaues, Landrat Franz Meyer, und Trachtenpfarrer Josef Tiefenböck, sowie Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob begrüßen.
In seinem kurzen Grußwort bedankte sich Landrat Franz Meyer bei allen für die Brauchtumsarbeit. Genauso wie Trachtenpfarrer Josef Tiefenböck wünschte er allen einen kurzweiligen Trachtenball. Dabei brachte der Trachtenpfarrer aber viele mit seinem Grußwort auch aufgrund der bevorstehenden langen Ballnacht zum Schmunzeln: „Ich wünsch‘ euch an schönen Ballabend und morgen an schönen Kirchgang. Amen!“
Bis in die frühen Morgenstunden spielten die Trachtenkapelle „D’Freudenseer“ und die Salzweger Tanzlmusi zum Tanz auf. Mit Volkstänzen, wie Niederboarischen Landler oder Sternpolka, aber auch mit vielen Polkas, Boarischen und Walzern, kamen alle auf ihre Kosten. Zu später Stunde durften auch wieder die Standardtänze beim Trachtenball nicht fehlen.
Aufgelockert wurde der Trachtenball durch die Goaßlschnalzer der „Grenzlandla“ Gögging und die Schuhplattler aus dem Dreiflüssegau, die den Wechsel zwischen den Freudenseern und der Salzweger Tanzlmusi verkürzten.aller