Nachdem die bisherige Fahnenmutter des Heimatvereins Buchberg Therese Jell bereits vor einigen Jahren dieses Amt abgegeben hatte, war die Vorstandschaft bemüht, eine neue Fahnenmutter zu finden, auch im Hinblick auf das 50-jährige Gründungsfest, welches 2026 gefeiert werden kann.
Petra Drexler, selbst mit ihrer Familie eine hundertprozentige Trachtlerin, hat sich schließlich bereit erklärt, das Amt der Fahnenmutter als Nachfolgerin der bisherigen Fahnenmutter Therese Jell zu übernehmen. So fand sich kürzlich eine starke Abordnung bei ihr in Wolfersreut zum Fahnenmutterbitten ein. Bevor sie das erlösende Ja-Wort zur Übernahme des Amts für den Heimatverein Buchberg aussprach, mussten die Mitglieder zahlreiche Aufgaben erfüllen. Eine herausfordernde Aufgabe war dabei das traditionelle Durchsägen eines Baumstammes, welches mit Unterstützung der Bläser "Sechser-Blech" aus Ringelai mit einigen musikalischen Einlagen schließlich doch zum Erfolg führte. Nach dieser ersten Aufgabe musste Petra Drexler das von den Bittstellern und von der Brauerei Bucher gespendete Faß Bier anzapfen - und es wurde sogleich auf Petra angestoßen. Für das leibliche Wohl hatte sie bestens gesorgt.
Mit Tanzeinlagen der Kinder und Erwachsenen, zu denen Vereinsmusikant Josef Küblböck fleißig aufspielte, wurde der Nachnittag in Wolfersreut kurzweilig gestaltet. Nun mussten die Mitglieder der Tanzgruppe mit dem Bandltanz ihr Können beweisen, was ohne vorherige Probe hervorragend gelang.
Bürgermeister Josef Gais freute sich, dass der Heimatverein Buchberg mit Petra Drexler wieder eine Fahnenmutter gefunden hat. Er sprach auch die Verdienste der anwesenden bisherigen Fahnenmutter Therese Jell an und dankte ihr hierfür. Sie gehörte dem Verein von der ersten Stunde mit an und war neben den 30 Jahren als Fahnenmutter auch 22 Jahre lang 1. Vorstand und Trachtenwartin bis 2012.
Fahnenmutter des Heimatvereins Buchberg werden zu dürfen sei für Petra Drexler eine große Ehre. Als Kind sei sie bereits zum Trachtenverein gekommen. Ihre Vorgängerin war damals wie eine zweite Mama zu ihr. Deswegen sei es "ganz was Besonderes" für Petra, dass sie nunmehr dieses Amt von ihr übernehmen dürfe. Resi Jell wünschte ihrer Nachfolgerin als neue Fahnenmutter ganz viel Glück und Freude in diesem Amt und überreichte ihr ein Fatschenkindl, welches ihr selbst auch Glück gebracht hatte.
Anschließend lud Petra ins Gasthaus Piser nach Hohenau zum gemeinsamen Abendessen ein. Nach dieser Stärkung stellte sie die Mitglieder des Heimatvereins mit weiteren Aufgaben auf die Probe. Zum Huttausch waren alle Kinder und Erwachsenen aufgerufen. Auch die Schuhplattler forderte Petra zu einer Einlage heraus. Nun erhoffte sich die Vorstandschaft doch endlich das "Ja-Wort" und bat darum. Aber Petra hatte noch weitere Tests auf Lager. Wie es sich für einen Trachtenverein gehöre, müssw auch gesungen werden und so stimmte man das Heimatlied "Mia san vom Woid dahoam" an.
Schließlich folgte das traditionelle Holzscheitlknien der gesamten Vorstandschaft. Die eindringlichen Bitten der Vorstandsmitglieder konnten schließlich Petras Herz erweichen und sie sprach das erlösende "Ja"-Wort endlich aus, nachdem alle Aufgaben mit Bravour bestanden waren. Sie freut sich darauf, die Vereinsarbeit als Fahnenmutter unterstützen zu dürfen. Sichtlich froh bedankte sich 1. Vorstand Regina Haydn bei der neuen Fahnenmutter mit einem kleinen Geschenk. Besonderer Dank galt aber auch der scheidenden Fahnenmutter Resi Jell und allen Mitwirkenden für ihre Unterstützung.
Mit Volkstänzen, musikalischen Einlagen und fröhlichen Gesprächen feierten die Trachtler ihre Fahnenmutter Petra bis in die frühen Morgenstunden.